Wir sind ein ganzheitlicher Optiker. Doch was steht hinter einer ganzheitlichen Optik und was bedeutet das für Sie?
Der Begriff Ganzheitlichkeit beschreibt die Betrachtung der Augenoptik unter Einbeziehung aller Aspekte und berücksichtigt Eigenschaften und Beziehungen untereinander. Der Mensch wird nicht mehr auf einzelne, autark existierende Teile reduziert, auf die losgelöst vom Ganzen diverse Verfahren und Techniken angewendet werden, sondern wird in seiner Ganzheit wahrgenommen und behandelt. So wird in der ganzheitlichen Augenoptik berücksichtigt, dass der Sehvorgang zum Großteil einen kognitiven Prozess darstellt, in dem die ins Zentrum der klassischen Augenoptik gestellte Akkommodation des Auges nur einen kleinen Teil einnimmt. Eine Brille kann dementsprechend auch nur eines von vielen Werkzeugen sein, um visuelle Defizite zu beheben.
Dabei sind diese Erkenntnisse nicht neu. Bereits 1688 stellte sich der irische Philosoph Molyneux die Frage, ob ein blind geborener Mensch, der plötzlich sehen könnte, durch blosse Betrachtung eine Kugel von einem Würfel unterscheiden könnte. Er vermutete, dass dem nicht so sei. Denn nach seiner Überzeugung ist “sehen” ein Lernprozess. Wir sehen also die Illusion, die wir gelernt haben. Molyneux wurde in späteren Jahren durch verschiedene Fälle bestätigt. Beispielsweise durch Mike May, der nach 43 Jahren wieder sehen, jedoch nicht erkennen konnte. Es stellte sich heraus, dass der Visualisierung ein Lernprozess zugrunde liegt. Ohne diesen Lernprozess werden Farben und Bewegungen wahrgenommen, die nicht zugeordnet werden können.
Der Visualisierung, die in unserem Gehirn stattfindet, gehen die durch unsere Augen gelieferten Informationen voraus. Auch dabei bildet die Akkommodation, nur einen Teil. Ihr gehen Augenbewegung und Fixierung voraus. Gibt es dabei Defizite, ist der Lernprozess, der der Visualisierung zugrunde liegt, gestört. Die Folge ist eine Wahrnehmungsstörung trotz gesunder Augen.
Aber auch unser Leben wirkt sich auf unser Sehen aus. Wir verändern uns im Ganzen. So beginnt ein nachlassen der visuellen Wahrnehmung im Alter durch Stress, Unfälle, Medikamenteneinnahme oder schlechte Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.
All diese Aspekte werden durch einen ganzheitlichen Optiker mit einbezogen und bei Ihrer Behandlung berücksichtigt.
Beispiele für visuelle Wahrnehmungsstörungen, die ein ganzheitlicher Optiker erkennen kann und ohne Brille löst
- visueller Burn Out – unscharfes oder Doppelsehen bis zum Flimmersehen
- Augenbrennen (Rötung), tränende Augen, häufiges Augenreiben
- Kopfschmerzen
- Kopf schief halten für eine bessere Sicht
- Schiefsitzen
- Nackenverspannungen, 1.und 2. HWS stehen unmittelbar mit dem Sehen in Verbindung
- Erhöhte Blend – und Lichtempfindlichkeit
- Zu kurzer oder zu großer Lese-/Schreibabstand
- Abdecken eines Auges mit der Hand oder zukneifen eines Auges
- seitliches Verschieben des Textes vor ein Auge
- Text verdrehen
- mit dem Finger lesen (die Zeile wird oft verloren) nach Unfall mit oder ohne Schleudertraume
- Buchstaben verwechseln (D+B, Q+O+C, n+m,v+u …)
- langsames stolperndes Lesen
- schlechte oder fehlende Sinnerkennung beim Lesen von Texten
- schnelles Nachlassen der Lese-/Schreibqualität mit zunehmender Arbeitsdauer
- Leseunlust
- häufiges anstoßen („ Ecken, Türrahmen werden mitgenommen“)
- Doppelsehen während oder nach einem stressigen Arbeitsalltag, häufig erst auffällig bei Nacht- Autofahrten
Als ganzheitlicher Optiker sehen wir Sie nicht nur als ein Objekt bei dem das Auge losgelöst vom restlichen Körper in seiner Fähigkeit der Akkommodation betrachtet wird, sondern nehmen Sie im Sinne des Humanismus als Maß aller Dinge in Ihrer Ganzheit wahr. Dementsprechend ist die Brille bei uns nur eines uns zur Verfügung stehenden Werkzeuge neben vielen anderen Behandlungsmöglichkeiten.
Rufen Sie uns an. Wir kommen gerne zu Ihnen vor Ort.
Möchten Sie mehr über unseren ganzheitlichen Ansatz erfahren? Wir haben einen ausführlichen Beitrag geschrieben, um zu verstehen, was uns von anderen Optikern unterscheidet: Essay