Die Hemmung des Moleküls lösliche Epoxidhydrolase, soluble epoxide hydrolase (sEH), verhindert das progressive Fortschreiten einer diabetischen Retinopathie.
Sarah Dziumbla und Jihong Lin veröffentlichten am 14. Dezember 2017 im Nature 552, 248–252, eine Studie, in der sie nachwiesen, dass die Hemmung des Enzyms sEH, lösliche Epoxidhydrolase, das progressive Fortschreiten einer diabetischen Retinopathie verhindert.
Sie behandelten diabetische Mäuse mit einem sEH hemmenden Stoff. Einem sEH-Inhibitor. In der Folge stoppte der Abbau von Pericyten in der Netzhaut, sowie die zunehmende vaskuläre Permeabilität. Sowohl der Abbau von Pericyten, als auch eine zunehmende vaskuläre Permeabilität sind typisch für eine nicht-proliferative diabetische Retinopathie. Eine nicht-proliferative diabetische Retinopathie unterscheidet sich von einer proliferative diabetische Retinopathie dadurch, dass es durch die verringerte Durchblutung der Netzhaut zu keiner Neubildung von Blutgefäßen kommt.
Zur Überprüfung der Annahme, brachte man eine hohe Konzentration des Moleküls sEH in den retinalen Müller-Gliazellen gesunder Mäuse aus. Sie entwickelten daraufhin die gleichen Gefäßanomalien, wie die diabetischen Mäuse.
Aufgrund dieser Erkenntnisse ist das Team um Sarah Dziumbla und Jihong Lin davon überzeugt, dass das Molekül sEH eine zentrale Rolle in der Entwicklung einer diabetischen Retinopathie einnimmt. Und schlussfolgert, dass die Hemmung dieses Moleküls das Fortschreiten einer diabetischen Retinopathie verhindern kann.