Als ganzheitlicher Optiker legen wir Ihnen die beste Brille ans Herz, die Sie finden können, eine Hornbrille. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Vorurteilen und Desinformationen, die ins Massenbewusstsein eingeflossen sind und zeigt Ihnen, die umfänglichen Vorteile einer Hornbrille auf. Und zwar in nahezu jeder Hinsicht.
Der Eintrag Hornbrille bei Wikipedia
Geben Sie Hornbrille bei einer Suchmaschine ein, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Wikipedia unter den ersten Ergebnissen erscheint. Im Fall von Google erhalten Sie sogar eine kurze Zusammenfassung zur Hornbrille, mit dem Bild eines zur Karikatur verzerrten Nerds. Der trägt eine dicke, runde Acetatbrille, mit extrem dicken Plusgläsern. Dabei wird der Eindruck erweckt, diese groteske Erscheinung, würde auf eine Hornbrille zurückzuführen sein. Es wird suggeriert, eine Hornbrille wäre das Accessoir, das entstellt und den Träger als unansehnlichen Nerd outet.
Der kurze Text bestätigt dann den ersten Eindruck, den der Leser durch das Bild gewinnen sollte. So heisst es:
Trotzdem wurde die Hornbrille etwa ab den ausgehenden 1960ern allmählich durch elegantere und unaufdringlichere Metallfassungen verdrängt. Sie erhielt deshalb auch den spöttischen Beinamen „AOK-Gestell“ oder „Kassengestell“, da sie im Gegensatz zu den anfangs noch deutlich teureren Designer-Fassungen voll von den Krankenkassen finanziert wurde.
Der Wikipedia-Beitrag ist eines von vielen Beispielen die zeigen, dass bei Wikipedia veröffentliche Einträge, nicht unhinterfragt, als Quelle genutzt werden sollten.
Die Hornbrille wurde nie als AOK-Gestell bezeichnet
Krankenkassen hätten Ihnen zu keiner Zeit eine Hornbrille finanziert. Denn entgegen der oben zitierten Behauptung von Wikipedia, waren Hornbrillen schon immer sehr teuer. Die in den 60-er Jahren finanzierten Brillengestelle waren vielmehr Acetatgestelle, die seit den 50-er Jahren in Massenproduktion hergestellt wurden. Mit ihnen versuchte man Hornbrillen nachzuahmen. Doch eine Acetatbrille hat genausoviel mit einer Hornbrille zu tun, wie ein Zitronenfalter mit Zitronen.
Königsdisziplin Hornbrille herstellen
Die Herstellung einer Hornbrille aus Naturhorn, wie Büffelhorn, Schafhorn oder Ziegenhorn, zählt zur Königsdisziplin in der Brillenherstellung. Dementsprechend teuer waren und sind Hornbrillen. Günstige Hornbrillen bekommen Sie dementsprechend nur aus Asien. Wobei der Begriff günstig relativ zu sehen ist. Denn günstigere Hornbrillen aus Asien sind oft sehr schlicht gearbeitet. Und selbst für solch eine schlicht gearbeitete Hornbrille sind Preise von mindestens 300 Euro die Regel.
In Handarbeit hergestellte Hornbrillen benötigen bis zu 400 Arbeitsschritte. Dabei entsehen unvergleichliche Meisterwerke wobei jede Hornbrille ein Unikat darstellt. Kein Wunder, dass man in den 50-er Jahren versuchte, eine Massenproduktion von Brillengestellen ins Leben zu rufen, die den Hornbrillen ähneln sollten.
Massenproduktion von Hornbrillen, die keine sind
Ausgangsstoff für diese in Massenproduktion gefertigten Brillen war Cellulosenitrat, das mit einem Weichmacher kombiniert wurde. Das Resultat war ein Kunststoff der den Hornbrillen ähneln sollte.
Dabei kann von ähnlich nur im entferntesten gesprochen werden. Denn wer einmal eine Acetatbrille mit einer Hornbrille vergleicht, der wird schnell feststellen, dass die Acetatbrille eine äusserst billige, optisch unansehnliche Kunststoffbrille ist.
Diese Hornbrillenimitate waren jedoch nicht nur optisch Längen von einer Hornbrille entfernt. Sie waren es auch aus Sicht der Ökologie, der Nachhaltigkeit und der Verträglichkeit. Denn bereits die ersten Kunststoffbrillen stachen dadurch hervor, dass sich der Weichmacher schnell verflüchtigte. Die Brillen bekamen einen weißen Belag und wurden spröde und brüchig.
Die Weichmacher haben sich seither verändert. Heute werden überwiegend Weichmacher aus der Familie der Phthalate verwendet. Diese Weichmacher sind weniger flüchtig, treten über die Jahre dennoch aus. So dass auch heutige Acetatbrillen mit der Zeit spröde und brüchig werden. Bei den verwendeten Phthalaten unterscheidet man niedermolekulare Phthalate und höhermolekulare Phthalate. Erstere stehen im Verdacht, wie Hormone zu wirken.
Leider hat sich für diese Acetatbrillen der Begriff Hornbrille eingebürgert. Und so färbt das schlechte Image, der seit 1950 produzierten Acetatbrille, auf die wirklichen Hornbrillen ab. In welchen Ausmass das geschieht, macht der Beitrag auf Wikipedia deutlich.
Missverständnisse rund um die Hornbrille richtig gestellt
Für Hornbrillen müssen Tiere sterben
Die Aussage, dass für Hornbrillen Tiere sterben müssten, ist schlichtweg falsch.
Nicht jedes Horn kann für die Herstellung einer Hornbrille verwendet werden. Genaugenommen kommen sogar nur sehr wenige Hörner in Betracht. Die Hörner von Wildtieren scheiden durch ihren ausgiebigen Gebrauch, im natürlichen Verhalten der Tiere, aus. Auch das Horn schnell hochgezüchteter Tiere ist nicht geeignet. Es weist eine geringe Maserung und eine geringe Festigkeit auf. Bestens geeignet ist das Horn von langsam gewachsenen, alten Tieren. Denn deren Horn verfügt über eine hohe Festigkeit und eine intensive Maserung.
Es versteht sich von selbst, dass dementsprechend kein Tier für die Produktion einer Hornbrille sein Leben lassen muss. Das Horn ist ein reines Abfallprodukt, das bei extensiver Haltung der Tiere entsteht.
Hornbillen sind klobig
Diese Behauptung mag durchaus in der Vergangenheit zugetroffen haben. Heute kann davon keine Rede mehr sein. Es gibt äusserst filigrane Modelle und auch Kombinationen aus Horn und anderen Naturmaterialien oder Titan, die optisch jedes andere Brillengestell in den Schatten stellen. Hinzu kommt eine wunderschöne Optik durch die natürliche Maserung des Horns.
Hornbrillen sind schwer
Auch diese Behauptung stimmt nicht. Ganz im Gegenteil wiegen sie weitaus weniger, als Kunststoffbrillen. Hinzu kommt, dass sie sich der Körpertemperatur des Trägers anpassen. Sie sind somit nicht nur leicht, sondern auch sehr angenehm zu tragen. Auf Ihr System hat eine Brille aus Horn keinen Einfluss.
Was ist mit dem weißen Belag?
Der weiße Belag ist ein Hinweis auf eine Acetatbrille. Er entsteht durch die Verflüchtigung der Weichmacher. Zwar kann eine Hornbrille auch eine Patina bekommen, doch ist diese ohne Probleme, auch nach Jahren, durch Aufpolieren zu beseitigen. Die Eigenschaften ihrer Brille werden dadurch nicht beeinflusst. Ganz im Gegensatz zu den Acetatbrillen. Denn das Verflüchtigen der Weichmacher bleibt nicht ohne Konsequenzen. Schliesslich hatten sie den Zweck, der Brille ihre Elastizität zu geben. So können Sie eine Acetatbrille zwar wieder aufpolieren lassen, das ändert jedoch nichts daran, dass die Brille ohne die Weichmacher brüchig ist.
Büffelhornbrille um falsche Assoziationen zu vermeiden
Werden die ganzen Mißverständnisse nicht dadurch umgangen, indem die Bezeichnung Büffelhornbrille verwendet wird? So könnte man Brillen aus Naturhorn von billigen Acetatbrillen unterscheiden und damit einhergehende Vorurteile vermeiden.
Einerseits bezieht sich der Begriff Büffelhornbrille nur auf Brillen, deren Ausgangsmaterial Büffelhorn ist. Wir bieten Ihnen jedoch auch Brillen aus anderem Horn an, beispielsweise Schafhorn. Büffelhornbrille wäre damit eine irreführende Bezeichnung.
Andererseits weckt der Begriff Büffelhorn wieder andere Vorurteile. Denn in der Regel besteht die Vorstellung dass Büffel wild lebende Tiere in den Steppen Afrikas wären. Das mag durchaus auch zutreffen, doch liefern diese Tiere keinesfalls das Horn für die Herstellung von Naturbrillen.
Die Brille aus Sicht des Umweltschutzes
Nachdem bereits aufgezeigt wurde, dass eine Brille aus Horn durchaus im Sinne des Tierschutzes ist, zeigen wir Ihnen nachfolgend, weshalb Sie als ganzheitlich denkender Mensch kaum an einer Brille aus Horn vorbei kommen. Denn eine Hornbrille ist die umweltfreundlichste Brille, die Sie kaufen können.
Die Produktion
Bei der Produktion einer reinen Hornbrille fallen lediglich Hornspäne an. Hornspäne sind ein natürlicher Stickstoffdünger. In Ländern wie Indien wird das Horn auf die Felder ausgebracht. Es ist ein natürlicher Dünger. In Deutschland ist es derzeit noch schwierig, Horn aus ökologischer Landwirtschaft zu erhalten. Weshalb diese Art der Düngung imökologischen Anbau noch nicht so verbreitet ist, wie in Asien.
Keine andere Brille ist in der Produktion so umweltfreundlich, wie eine Brille aus Horn.
Das Entsorgungsproblem
Kunststoff stellt eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit dar. Seit den 50-er Jahren hat die Menschheit mehr als 8,3 Milliarden Tonnen Kunsstoff produziert. Über 6 Milliarden Tonnen befinden sich davon in unserer Umwelt. Und zwar nicht nur in Form von Mikroplastik in den Meeren, sondern auch überall an Land. Kaum ein Fleck, an dem kein Mikroplastik den Boden verseuchen würde. Kunststoff ist eines der größten Umweltprobleme, dem sich die Menschheit stellen muss.
Umsomehr verwundert es, wenn ökologisch denkende Menschen, aus vermeintlichen Tierschutz oder Umweltschutz, eine Kunststoffbrille tragen. Meist von Vorurteilen beflügelt. Denn eine Hornbrille können Sie getrost in ihrem Garten entsorgen. Dort dient sie als bester Stickstoffdünger.
Warum dann keine Holzbrille
Eine Holzbrille reicht nicht einmal ansatzweise an die Vorzüge einer Hornbrille heran. Zwar ist sie aus ökologischer Sicht besser als jede Kunstoff- oder Metallbrille zu sehen, doch weist sie einige Nachteile auf. So ist das Ausgangsprodukt für Holzbrillen kein Abfallprodukt. Das Holz wird oft einzig für die Brillen geschlagen. Nicht selten Edelhölzer, wobei diese zumindest meist aus zertifizierter, nachhaltiger Waldwirtschaft kommen sollten. Zumindest bei den durch uns angebotenen Holzbrillen ist das der Fall.
Zur Herstellung einer Holzbrille braucht es jedoch auch Leim und Lack. Denn mittlerweile werden Sie keine Holzbrille mehr finden, die nicht in Funierbauweise hergestellt und mit einem Lack überzogen wurde.
Leider gibt es auch bei den Hornbrillen Hersteller, die Horn lacken oder ungeeigneten Leim verwenden. Doch ist das nicht die Regel. Wir bieten Ihnen beispielsweise ausschliesslich ungelackte Hornbrillen an. Sie werden entweder nicht geleimt, durch ein Heisspressverfahren verbunden oder mit Knochenleim verbunden.
Hinzu kommen andere Aspekte, die eine Holzbrille im Vergleich alt aussehen lasse. Denn auch in Punkto Stabilität und Verträglichkeit kann sie einer Hornbrille nicht das Wasser reichen.
Hornbrille kaufen
Sie möchten eine Hornbrille kaufen. Wir zeigen Ihnen gerne unser großes Sortiment. Bereits ab 440,- Euro können wir Ihnen Hornbrillen anbieten. In unserem Shop können Sie sich einen Überblick verschaffen. Bitte beachten Sie, dass Sie nur einen kleinen Auszug unserer Hornbrillen im Shop finden.